Das Interdiözesane Amt für Unterricht und Erziehung in Wien initiiert mit der Religionsolympiade THEOLMYPIA einen Essaywettbewerb im Rahmen des katholischen Religionsunterrichts. Aktuelles Thema für das Schuljahr 2020/21 ist das Verhältnis von Glaube und Vernunft.

„Mit THEOLYMPIA möchten wir neben den vielen Qualitätsmerkmalen, die den Religionsunterricht auszeichnen, nun auch seinen intellektuellen Anspruch in den Fokus rücken. Die argumentative Auseinandersetzung mit gesellschaftsbezogenen Fragestellungen spielt eine große Rolle im Religionsunterricht. Die Förderung von Diskursfähigkeit und Meinungsbildung in religiösen und ethischen Belangen gehört sicher zu seinen Stärken“, erklärte IDA-Leiterin Andrea Pinz anlässlich der Ausschreibung des Wettbewerbs.

„Im Religionsunterricht fallen immer wieder Schülerinnen und Schüler auf, die mit beeindruckender Schärfe und Klarheit auf zentrale theologische, aber auch aktuelle gesellschaftsbezogene Fragestellungen zugehen und ein besonderes sprachliches Talent mitbringen. Diesen jungen Menschen möchten wir mit THEOLYMPIA gerne eine Bühne bieten“, so Andrea Pinz weiter. Die Entscheidung für die freie Form des Essays sei bewusst gefallen. „Wir wünschen uns echte Kreativität in der Umsetzung — und freuen uns jetzt schon auf viele spannende Zugänge zum Thema des diesjährigen Wettbewerbs.“

Verhältnis Glaube – Vernunft als „Schlüsselfrage der Theologie“

Das erste Thema für THEOLYMPIA ist eine „Schlüsselfrage der Theologie, die in der Philosophie und Theologiegeschichte durchaus kontrovers behandelt wurde und auch heute noch überaus aktuell und brisant ist“, wie Marie-Theres Igrec ausführt. Die Theologin ist Wissenschaftliche Assistentin am Schulamt der Erzdiözese Wien und leitet das Projekt THEOLYMPIA . „Wir fragen nach dem Verhältnis von Glaube und Vernunft. Sind Glaube und Vernunft oder auch Glaube und Wissen unbedingt Gegensätze, wie oft zu hören ist? Ist Glaube wirklich irrational und ist eigentlich nur wahr und vernünftig, was naturwissenschaftlich überprüft werden kann? Hier tut sich eine Fülle von Fragen auf, die hoffentlich zu vielfältigen Beiträgen inspirieren“, so Igrec weiter.

Eckpunkte zum Wettbewerb THEOLYMPIA

Der Essaywettbewerb ist offen für Schülerinnen und Schüler der Schulstufen 10 bis 13, die den katholischen Religionsunterricht besuchen. Im Schuljahr 2020/21 findet der Wettbewerb in fünf Diözesen statt: Graz-Seckau, Linz, Salzburg, St. Pölten und Wien. Gefragt sind Beiträge in Form eines Essays und in einem Umfang von max. 15.000 Zeichen.

Eine Einreichung ist bis zum 14. Februar 2021 möglich. Die Essays werden anschließend von einer Fachjury aus Wissenschaft und Journalistik begutachtet und nach Kriterien wie Originalität und argumentative Überzeugungskraft bewertet. Mitte April 2021 erfolgt die Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger. Für Ende Mai ist eine Festveranstaltung geplant. Alle formalen Details und inhaltlichen Impulse zum Wettbewerb THEOLYMPIA finden sich auf der Landingpage der Initiative.