Mit einem ebenso spannenden wie hochaktuellen Thema startet die Olympiade im katholischen Religionsunterricht in die mittlerweile fünfte Ausschreibungsrunde: „Unheilige Allianz oder heilige Pflicht — Religion und Politik“ steht als Titel über dem Wettbewerb. Schüler:innen der höheren Schulen von der 9. bis 13. Schulstufe, die den katholischen Religionsunterricht besuchen, sind seit heute dazu aufgerufen, sich mit dem Jahresthema in Form eines Essays oder auch kreativ-fotografisch auseinanderzusetzen.

Im Herbst 2020 wurde THEOLYMPIA erstmals durchgeführt, damals noch als reiner Essaywettbewerb. Seit 2021 ist die künstlerische Fotografie eine zusätzliche, eigene Wettbewerbskategorie. Neben den neun heimischen Diözesen nimmt auch Bozen-Brixen teil.

Jahresthema mit hochpolitischer Dimension
Das aktuelle Jahresthema weist einmal mehr und sehr grundsätzlich ins Politische: Staat und Kirche lassen sich demnach institutionell klar trennen, nicht aber das Politische und das Religiöse. Und so kann etwa (kirchliche) Religion politisiert werden, wie auch Parteipolitiker mitunter die Sphäre des Religiösen zu vereinnahmen versuchen. Die Frage, wie sich Religionen und Staat zueinander verhalten sollten, wird gerade heute angesichts vieler Krisen und politischer Zuspitzungen in der Öffentlichkeit und den Medien kontrovers diskutiert. Birgt die Vermischung von Religion und Staat die Gefahr von Gewalt und Krieg? Sollten sich Religionsgesellschaften und Kirchen also jeglicher politischen Einmischung enthalten? Oder geht es nicht auch darum, Gesellschaft ganz im Sinne des Evangeliums menschlicher zu gestalten, sie im Namen des Glaubens zu verändern und in ihr Verantwortung zu übernehmen?

„Dieses durchaus herausfordernde Jahresthema ist gesellschaftlich bedeutsam und zeitgemäß“, erklärt dazu Andrea Pinz, Vorsitzende der Konferenz der Schulamtsleiter:innen (SALK) der heimischen Diözesen als Träger des Wettbewerbs. „Und wichtiger: Es ist im Diskurs mit jungen Menschen entstanden. Ich bin mir sicher, dass wir mit dieser Ausschreibung einmal mehr viele spannende und kreative Beiträge in Form von Essays und künstlerischen Fotografien aus allen Diözesen erhalten werden“, so die Wiener Schulamtsleiterin weiter. „THEOLYMPIA zeigt jedes Jahr aufs Neue, dass der katholische Religionsunterricht junge Menschen auf besondere Weise zu inspirieren vermag. Und THEOLYMPIA zeigt vor allem auch das große Interesse unserer Schülerinnen und Schüler an gesellschaftspolitisch wichtigen Fragestellungen.“

Einreichung ab dem 07. Jänner 2025 möglich
Teilnehmende Schüler:innen können ihre Essay- und Fotobeiträge vom 07. bis 31. Jänner 2025 auf theolympia.at einreichen. Die Begutachtung der Essays erfolgt in einer ersten Runde durch eine diözesane Fachjury. Die besten Beiträge aus den Diözesen nehmen anschließend an der Finalrunde teil, bei der eine Bundesjury die Essays beurteilt und die Siegerbeiträge kürt. In der Kategorie Fotografie werden alle Einreichungen von einer Bundesjury begutachtet. Bis zum 30. April 2025 erfolgt die offizielle Bekanntgabe der Ergebnisse auf der Homepage und die Verständigung der Preisträger:innen.

Die besten Beiträge aus beiden Wettbewerbskategorien werden im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und in diversen Publikationen der Öffentlichkeit vorgestellt und prämiert. Als feierlicher Abschluss findet am 2. Juni die Preisverleihung im Erzbischöflichen Palais in Wien mit Gästen aus Kirche, Wissenschaft und dem Bildungsbereich statt.

Hier gehts zur neuen Ausschreibung für das Schuljahr 2024/25.